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Aus Chaos wird Tagesplan – immer wieder

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Aus Chaos wird Tagesplan – immer wieder

Lesezeit ca. 2:35 min

Preisfrage: Warum löst die eigene Schulzeit bei vielen Menschen, die bereits im Arbeitsalltag stehen, Nostalgie aus? Antwort: Neben Freundschaften, Sommerferien und Schokomilch behaupte ich, dass das mit dem Vorhandensein eines Stundenplans zu tun hat.

 

Vom Stundenplan zum Tagesplan

Warum das? Nun, weil uns eine wichtige Entscheidung zu jeder Zeit abgenommen wurde: Was wir heute tun werden.

Ja, ich weiß auch, dass es gefühlt 500 pädagogisch wertvolle Gründe gibt, die Kinder schon in unteren Schulklassen selbst entscheiden zu lassen, was sie als nächstes tun.

Und ja, wenn Stunden- und Tagesplanung extrem durchdacht sind, kommt unter dem Strich Nordkorea dabei heraus, aber ich kann mir nicht helfen.

Wenn ich höre, dass 7-jährige selbst entscheiden sollen, wann sie Deutsch, Mathe oder sonst etwas machen sollen, denke ich immer nur: Die Armen. Sind wir ehrlich: Schon viele von uns Erwachsenen empfinden es als echte Herausforderung, einen Tag sinnvoll zu füllen, das “Carpe diem” in die Praxis umzusetzen. Aber, und damit bin ich beim Punkt angelangt, wir können uns helfen.

Und zwar indem wir unseren Tag tatsächlich planen, und zwar Stunde für Stunde wie in der Schule und bevor wir mit der Arbeit beginnen (siehe dazu auch unsere Themenseite “Tagesplan”).

 

Aus Chaos wird (wieder) Tagesplan

Ich schreibe jetzt seit etwa 2 Jahren konsequent Tagesplan, aber nach dem Osterurlaub war es mal wieder soweit: Aufgabenliste voll (E-Mail-Posteingang glücklicher Weise nicht), noch nicht wieder ganz an der Arbeit angekommen und ehe ich mich versah: Chaos, und der Versuch es über “Multitasking” rauszureißen.

Was ist eigentlich los, denke ich nach drei Tagen, irgendwas fehlt doch? Genau, mein Tagesplan fehlte. Also wieder konsequent einsteigen und den Tagesstart bis zum Tagesplan durchziehen. Besser? Ja, besser, aber auch eine wichtige Lektion.

Denn offenbar dachte ich, oder zumindest dachte ein Teil von mir, dass ich doch mittlerweile so organisiert bin, dass ich auch ohne die “Krücke” Tagesplan gut durch den Tag komme. Fehlanzeige. Ist das nun eine Niederlage? Nein!! Ist es nicht, schon die Frage ist Unsinn. Denn wenn doch ein System für mich funktioniert, warum es nicht dankbar annehmen anstatt es in gekränkter Ehre als “Krücke” zu denken?

 

Königsdisziplin Tagesplan

In meinen Seminaren spreche ich vom Tagesplan immer als der Königsdisziplin der Selbstorganisation, auch weil er dafür sorgt, dass man gezwungen ist, sich um die anderen Themen (E-Mails, Aufgaben, Priorisierung etc.) auch zu kümmern. Arzt heile Dich selbst? Ja, auf jeden Fall.

Und um auf die Schulzeit zurückzukommen: Das Leben im Berufsalltag ist für die meisten von uns anspruchsvoll genug (ein Glück!), warum sich also nicht zumindest den Stress ersparen, den das Gefühl auslöst, den Tag irgendwie verschwendet zu haben und nicht vorangekommen zu sein.

Der Tagesplan ist eine mächtige Waffe in diesem Kampf, solange man nicht glaubt, dass die Welt sich immer nach meinem Plan dreht und immer alles funktioniert wie geplant. Aber das ist ein anderes Thema.

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